Die kulturellen Leistungen im römischen Reich

Die Entwicklung der Kultur ist eng mit dem Wachsen der römischen Macht verbunden. Aus der alten Backsteinstadt Rom wurde im Laufe von Jahrhunderten eine Marmorstadt. Denn einen Teil der aus den Provinzen erbeuteten Reichtümer nutzten die Römer zur Verschönerung der Stadt. 

Baukunst

Für das immer wachsende Reich war es sehr wichtig, dass alle Gebiete untereinander, aber besonders von Rom aus schnell zu erreichen waren. Nur so konnten erfolgreiche Kriegszüge durchgeführt und die Herrschaft über die eroberten Gebiete gesichert werden. Deshalb gewann besonders der Bau von festen Straßen und Brücken große Bedeutung. Das Straßennetz soll eine Gesamtlänge von 80 000 Kilometern erreicht haben. Natürlich erleichterte ein solches Straßennetz den Handel auf dem Landwege.

Ein römischer Staatsmann rechnete zu seinen wichtigsten Verdiensten: „Ich habe eine Straße gebaut von Rhegium nach Capua und alle Brücken-, Meilen- und Täfelchensteine(Wegweiser)gesetzt.“

Zur Wasserversorgung der größten Städte in Italien bauten die Römer riesige Wasserleitungen., die Aquädukte(von lateinisch apua=Wasser, ducere=führen, leiten). Das waren hohe steinerne Bogenreihen, die das Wasser von Bergseen über viele Kilometer hinweg in öffentliche Brunnen, Badehäuser(Thermen) und Privathäuser leiteten. Die öffentlichen Badehäuser besaßen besondere Räume für Warmbäder, Schwitzbäder und Massagen. Sie wurden wie Paläste der reichsten Sklavenhalter ausgestattet und verziert. 

Noch gut erhalten ist dieser römische Wasserleitungsbau in Südfrankreich. Seine Pfeiler sind im Flussgrund durch Steinfundamente tief verankert. Dieser Aquädukt ist 262 Meter lang und 50 Meter hoch
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982

Diese Bauten entstanden nur, weil Baufachleute genaueste Berechnungen über die mögliche Höhe, die notwendige Mauerstärke und die Festigkeit der Bauten anstellen konnten. Außerdem wurden Werkzeuge genutzt.

Der Tretkran ermöglichte die Beförderung von großen Lasten. Als neues, hartes und wasserdichtes Baumaterial verwendeten die römischen Bauhandwerker Beton.  Zuerst benutzten sie ihn beim Straßenbau. Bald entstanden aus ihm auch breite Gewölbedächer.

Mit ungeheurem Aufwand ließen die Römer Theater, Tempel und Triumphbögen errichten. Dabei bildete kostbarer Marmor das wichtigste Baumaterial. Wohin man auch von der Höhe des Kapitols, des Hauptberges, herabblickte, überall sah man die verschiedensten Prachtbauten und Denkmäler. Sie erstreckten sich, soweit der Blick reichte.

Das Colosseum war ein mächtiger Theaterbau. Über 40 000 Zuschauer hatten ihren Platz. Hier fanden die in Rom beliebten Zirkusspiele statt. Am Colosseum zeigt sich ein Merkmal vieler römischer Bauten, der Rundbogen
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982
Das Pantheon in Rom. Es ist ein im 2. Jahrhundert erbauter Tempel, der den Göttern geweiht war. Deutlich zeigt sich an ihm der Einfluss der griechischen Baukunst. Die Säulenreihen erinnern an bekannte Bauten Athens
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982

Aber nicht nur alle Bürger der Hauptstadt Rom wohnten in Palästen. Weit über die Hälfte der Einwohner lebte in elenden, mehrstöckigen Häusern. Diese wurden ohne jede Berechnung ihrer Festigkeit gebaut, so dass sie teilweise einstürzten und ihre Bewohner unter sich begruben. Zumindest im Geschichtsbuch der DDR hat man diese armen Seelen nicht vergessen.

Bildhauerei und Malerei

Den Schmuck der neuen Bauwerke und Plätze bildeten wie in Griechenland Statuen, aber auch Bilder. Viele Statuen kamen aus Griechenland. Hier gestalteten Bildhauer berühmte Standbilder nach, die stellten Kopien von ihnen her. Aber auch römische Künstler schufen bedeutende Werke. In der Kunst, das Gesicht eines Menschen nachzugestalten, übertrafen sie sogar die Griechen. Sie stellten den Menschen so dar, wie er wirklich aussah, auch mit seinen körperlichen Mängeln. Dagegen gaben die griechischen Bildhauer oft ein Bild vom Menschen, wie er sein sollte.

Gebäude, die dem Staat oder reichen Römern gehörten, wurden mit zahlreichen Gemälden geschmückt. Großer Beliebtheit erfreuten sich Gemälde, die Künstler aus farbigen Steinwürfeln zusammengesetzt hatten. Ein solches Gemälde bezeichnen wir als Mosaik.

Dieses Mosaik eenes Hundes stammt aus Pompeji. Solche Motive ließen reiche Römer an ihren Häusern anbringen, um unliebsame Gäste fernzuhalten
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982

Meistens malte man aber direkt auf die Wand. Viele solcher Gemälde bleiben erhalten. Ihre Farben wirken oft noch sehr frisch. Dagegen überdauerten die Bilder auf Leinwand oder Holz die Zeit nur selten.


Hier ein Hinweis, wie die Römerzeit in Bad Kreuznach heute gesehen wird. Es gibt dort die Römerhalle, ein Museum, wo kulturelle Leistungen aus der Zeit der Römer gezeigt werden. 

Ausstellungsstück aus der Römerhalle in Bad Kreuznach
Modell Römervilla, Ausstellungsstück aus der Römerhalle in Bad Kreuznach
Bilder entnommen aus der Website der Stadt Bad Kreuznach, Museum Römerhalle

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982, bearbeitet von Petra Reichel.  

Entnommen aus der Website der Stadt Bad Kreuznach, Museum Römerhalle, bearbeitet von Petra Reichel

Original-Text aus dem Geschichtsbuch der DDR

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