Das alte Griechenland

Man lobpreist das alte Griechenland als Wiege der Demokratie. Touristen bewundern die alten Bauwerke.

Was hat es mit dem alten Griechenland auf sich?  Ist das alte Griechenland tatsächlich die Geburtsstätte der Demokratie? Wie ging es dort den „kleinen“ Leuten?

DIE TROMMLER hat das Gesichtsbuch der DDR für die 5. Klasse zu Rate gezogen und sich  mit dieser Thematik befasst.

Aus der Geschichte des alten Griechenlands

Auf dem höchsten Berg der griechischen Stadt Athen entstanden um 450 v.u.Z. diese Bauten, die auf dem Bild zu sehen sind. Eine große Treppe führte hinaus, offene Säulengänge schlossen sich an. Ein Säulenbau und ein Standbild waren weithin sichtbar. Im Innenraum standen auf weitem, mit Marmorplatten abgedeckten Flächen viele kostbare Statuen.

Akropolis (Rekonstruktion)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982
Die Akropolis im heutigen Zustand (1982)
Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982

Ein Athener Schriftsteller sagte über seine Heimatstadt: „Du bist ein Tölpel, wenn du Athen nicht gesehen hast, ein Eses, wenn du es gesehen hast und nicht begeistert bist, jedoch ein Kamel, wenn du es auf freien Stücken verlässt.“

Welche Leistungen wurden in Athen vollbracht, die dem Schriftsteller erlaubten, seine Stadt so zu preisen?

Die Griechen besiedelten die südliche Balkanhalbinsel, die Inseln des Ägäischen Meeres und die Westküste Kleinasiens. Griechenland ist ein Bergland. Die Berghänge waren damals mit Sträuchern und spärlichem Gras bewachsen. Die an das Ägäische Meer grenzende Küste Griechenlands ist reich gegliedert. Weit ins Meer ragende Halbinseln, viele Buchten und mehr als fünfhundert vorgelagerte Inseln machen sie für die Schifffahrt und den Fischfang sehr geeignet. Die Inseln des Ägäischen Meeres liegen so dicht beieinander, dass die Griechen bei den Fahrten auf ihren Holzschiffen nie das Land aus den Augen verloren.

Die Ausbreitung der Griechen 450 v.u.Z.
entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982

Griechenland zerfällt in verschiedene kleinere Gebiete, die durch Gebirgsketten voneinander getrennt sind. Der Verkehr zwischen ihnen konnte entweder über schmale Bergwege oder aber auf dem Seewege erfolgen. In den einzelnen voneinander abgeschlossenen Landschaften Griechenlands bestanden im 5. Jahrhundert v.u.Z. Stadtstaaten. Außer Athen waren Sparta und Korinth die bedeutesten.                                                                                                                     Stadtstaaten gab es in Griechenland schon seit der Mitte des 2. Jahrtausends v.u.Z. Außerdem befanden sich in vielen Küstengebieten des Mittelmeeres und des schwarzen Meeres Griechenstädte. Die hatten sich zu Handelsstützpunkten entwickelt. Alle griechischen Stadtstaaten waren durch wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen eng miteinander verbunden.

Die Bevölkerung des griechischen Stadtstaates Athen setzte sich aus drei Hauptgruppen zusammen: den Freien, den Fremden und den Sklaven.

Freie waren alle im Stadtstaat Athen wohnende Griechen, deren Eltern ebenfalls zu den freien athenischen Bürgern gehörten. Sie besaßen im Stadtstaat alle Rechte. Die obere Schicht der Freien bildeten Großgrundbesitzer, Werkstättenbesitzer, Schiffseigentümer und Großhändler. Diese hatten eine große Anzahl von Sklaven und bedeutenden Privatbesitz an Produktionsmitteln. Ebenfalls zu den Freien gehörten die Bauern und Handwerker, die selbst in ihrer kleinen Werkstatt oder auf einem Stück Land arbeiteten. Sie hatten kaum mehr als zwei oder drei Sklaven. Deren Ausbeutung brachte ihnen Gewinn. Zugleich aber wurden sie von den reichen Sklavenbesitzern durch Steuern und Pacht ausgebeutet. Die niedrigste Schicht der Freien waren die Tagelöhner.

Fremde hatten keine Bürgerrechte. Sie waren aus anderen Gebieten zugezogen und betrieben ein Handwerk oder Handel. Sie durften vor keinem Athener Gericht erscheinen. Dorthin konnten sie nur einen athenischen Bürger als Vertreter schicken. Fremde mussten an den Staat besondere Abgaben zahlen.

Die Sklaven waren der zahlreichste, zugleich ach rechtloseste Teil der Bevölkerung. Selbst von ihren Herren freigelassene Sklaven blieben ohne politische Rechte. Sie mussten Abgaben zahlen wie die Fremden. Ihr ehemaliger Besitzer konnte ebenfalls Abgaben fordern.

Entnommen aus dem Geschichtsbuch der DDR für die 5. Klasse, Stand 1982, bearbeitet von Petra Reichel

Original-Text aus dem Geschichtsbuch der DDR

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